# Reifenschäden und Reifenalter

Standplatten

Standplatten sind die Folge langer Standzeiten

Es kommt hin und wieder vor, dass wir das Auto Tage, Wochen oder sogar Monate lang stehen lassen. Ist das bei Ihnen der Fall, bemerken Sie vielleicht eine leichte Laufunruhe oder Vibrationen im Lenkrad, wenn Sie Ihr Fahrzeug zum ersten Mal seit einer längeren Zeit wieder fahren. Nach ein paar Kilometern verschwinden diese Symptome aber in der Regel.

Dieses Phänomen wird als Standplatten bezeichnet. Steht ein Fahrzeug zu lange, kann die Fläche des Reifens, die Kontakt zum Boden hat, aufgrund des Fahrzeuggewichts abflachen. Aber keine Panik! Wir erklären die genauen Ursachen eines Standplattens und verraten Ihnen, wie Sie ihn vermeiden.

Vom rollenden Reifen zum Standplatten

Während der Fahrt drehen sich die Räder etwa 480 Mal pro Kilometer und dehnen sich aus. Diese ständige Bewegung erzeugt Wärme, wodurch das Gummi in den Reifen weich wird – das ist ganz normal bei Reifen.

Nachdem Sie an Ihrem Ziel angekommen sind und Ihr Fahrzeug abgestellt haben, kann der Reifen während des Abkühlens an der Stelle, an der er den Boden berührt, leicht abflachen. Diese Abflachung tritt noch deutlicher auf, wenn die Außentemperatur stark schwankt, zum Beispiel wenn Sie Ihr Fahrzeug über Nacht parken oder es längere Zeit nicht fahren. Eine ebenso bedeutende Rolle spielt der Reifenfülldruck. Dabei kommt es darauf an, ob dieser zu hoch oder zu niedrig ist.

Standplatten können entweder vorrübergehend oder semi-permanent auftreten. Der Schweregrad des Standplattens hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Größe, Belastung, innere Struktur, Außentemperatur und die Dauer der Standzeit. 

Standplatten: vorrübergehend vs. semi-permanent

In den meisten Fällen ist ein Standplatten vorrübergehend. Stand ein Fahrzeug längere Zeit, zum Beispiel ein paar Tage oder Wochen am Flughafen, bemerken Fahrer während der ersten paar Kilometer leichte Vibrationen. Der Standplatten verschwindet, sobald die Betriebstemperatur erreicht wurde und der Reifen wieder seine normale Form annimmt.

Ein semi-permanenter Standplatten tritt auf, wenn das Fahrzeug länger als einen Monat stillgestanden hat. Dies ist in der Regel der Fall, wenn Sie Ihr Fahrzeug über den Winter einlagern oder ins Ausland überführen. Aufgrund dieser langen Standzeit in Kombination mit hohen Temperaturen und einem niedrigen Reifenfülldruck kann der Standplatten stärker auftreten, was sich dann durch normales Fahren nicht beheben lässt.

Vermuten Sie, dass der Standplatten semi-permanent ist, sollten Sie sich zunächst an Ihren Reifenhändler oder Ihre Werkstatt wenden. Die Experten werden die möglichen Optionen mit Ihnen durchsprechen.

Tipps zum Vermeiden eines Standplattens

Wenn Sie stets dafür sorgen, dass Ihre Reifen mit dem korrekten Luftdruck befüllt sind, ist es weniger wahrscheinlich, dass Sie einen Standplatten bekommen.

Reifen mit einem zu niedrigen Fülldruck neigen in der Regel eher zur Abflachung der Lauffläche. Darüber hinaus sollten Sie ohnehin nie mit Reifen fahren, deren Fülldruck zu hoch oder zu niedrig ist.

Vor einer längeren Fahrt bei hoher Geschwindigkeit und mit einer hohen Belastung sollten Sie den Fülldruck Ihrer Reifen gemäß den Fahrzeugherstellerempfehlungen erhöhen.

Wussten Sie, dass eine leichte Erhöhung des Fülldrucks um 0,2 bar für eine niedrigere Betriebstemperatur des Reifens sorgt? Dies wiederum mindert die Wahrscheinlichkeit eines Standplattens.

Wenn Sie Ihr Fahrzeug längere Zeit abstellen, empfiehlt es sich darüber hinaus, den Fülldruck um 0,2 bar zu erhöhen, um das Risiko eines Standplattens zu reduzieren.

In beiden Fällen sollten Sie jedoch niemals den empfohlenen maximalen Kaltreifendruck übersteigen.

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