Wir bei Continental erhöhen kontinuierlich den Anteil nachhaltigerer Materialien in unseren Reifen. Unser Ziel ist es, den Anteil recycelter und erneuerbarer Produktionsmaterialien für unsere Reifen bis 2030 auf mindestens 40 Prozent zu steigern.
Um den Anteil an nachwachsenden und wiederverwerteten Rohstoffen in unseren Produkten schrittweise zu erhöhen, nutzen wir unter anderem den international anerkannten Massenbilanzansatz. Bei der Massenbilanz werden nachwachsende und wiederverwertete Rohstoffe zusammen mit fossilen Materialien in bereits bestehenden Produktionsprozessen gemischt. Die jeweiligen Materialmengen werden dokumentiert und transparent ausgewiesen.
So können wir über die gesamte Lieferkette hinweg jederzeit beziffern, wie hoch der Anteil an nachwachsenden und wiederverwerteten Materialien in unserem Produktionsprozess ist und diesen Anteil rechnerisch verschiedenen Endprodukten zuordnen.
Diesen Prozess lassen wir uns durch international anerkannte Organisationen zertifizieren. Dabei werden unter anderem unsere Dokumentationsprozesse und die lückenlose Rückverfolgbarkeit dieser Materialien aus nachhaltigeren Quellen überprüft.
Die International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) wurde 2010 von einer Multi-Stakeholder-Initiative gegründet und ist ein weltweit führendes Zertifizierungssystem zur Förderung von rückverfolgbaren, nachhaltigen, entwaldungsfreien und klimafreundlichen Lieferketten. ISCC-Zertifizierungen sind weltweit anerkannt und umfassen nachhaltige landwirtschaftliche Biomasse, biogene Abfälle und Reststoffe, nicht-biologische erneuerbare Materialien und recycelte kohlenstoffbasierte Materialien. Die Entwicklung und Umsetzung verschiedener Zertifizierungsstandards ist das Instrument von ISCC, um seine Mission zur Eindämmung des Klimawandels zu fördern und mehr Rückverfolgbarkeit in globale Märkte und Lieferketten zu bringen.
ISCC PLUS ermöglicht es uns, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft und einer nachhaltigen Bioökonomie anzugehen
Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs von Continental
    
    
    
Der UltraContact NXT ist der erste Serienreifen von Continental, für den Massenbilanz-zertifizierte Materialien verwendet werden. Dazu gehören Synthesekautschuk aus bio-basierten und bio-zirkulären Rohstoffen sowie Industrieruß, der in Teilen aus (bio-)zirkulärem Öl hergestellt wird. Bei der Herstellung von Synthesekautschuk kann das aus Erdöl gewonnene Butadien durch bio-basierte und bio-zirkuläre Rohstoffe ersetzt werden und so eine noch umweltfreundlichere Reifenproduktion ermöglichen. Bei der Pyrolyse von Altreifen werden unter anderem Öl, Gas und Kohlenstoff zurückgewonnen. Das dabei entstehende Öl wird bereits heute für die Herstellung von Industrieruß verwendet.
Weitere Informationen zu diesem Reifen finden Sie in unserer Pressemitteilung oder im Produktbereich.
Unser Ziel ist es, den Massenbilanzansatz schrittweise auf alle unsere Reifenwerke weltweit auszuweiten. Die weltweit anerkannte Zertifizierung bestätigt, dass wir bestimmte Nachhaltigkeitsstandards einhalten, und sorgt für Transparenz bei der Rückverfolgbarkeit der im Produktionsprozess verwendeten Rohstoffe. Durch die Zertifizierung der Rohstoffe können wir die lückenlose Rückverfolgbarkeit von Materialien aus nachhaltigen Quellen sicherstellen. Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, bis 2030 mindestens 40 Prozent recycelter und erneuerbarer Produktionsmaterialien in unseren Reifen zu verwenden.
Alle unsere europäischen Reifenproduktionsstätten, in denen neue Reifen hergestellt werden, sind jetzt ISCC PLUS-zertifiziert. Dazu gehören die Werke in Lousado (Portugal), Púchov (Slowakei), Korbach (Deutschland), Sarreguemines (Frankreich), Otrokovice (Tschechische Republik) und Timișoara (Rumänien). Darüber hinaus haben unser Reifenwerk in Hefei (China) und das Textilwerk Industria Têxtil do Ave (ITA) in Lousado, das technische Textilien und Verstärkungsmaterialien für die Reifenproduktion in Europa liefert, ebenfalls die ISCC PLUS-Zertifizierung erhalten.