Wir sind der Meinung, dass zirkuläres Wirtschaften das Modell der Zukunft ist. Unser ambitioniertes Ziel ist es, den Einsatz nachhaltiger Materialien in unseren Reifenprodukten bis spätestens 2050 auf 100 Prozent zu erhöhen. Dabei sollen 60 Prozent der im Reifenbau verwendeten Materialien bis spätestens 2050 wieder aus Reifen zurückgewonnen werden. Rezyklierte Materialien tragen für uns maßgeblich zu dieser Zielerreichung bei.
Als Experte für die Heiß- und Kalterneuerung von Lkw-Reifen ermöglichen wir mit unserer fortschrittlichen Recyclingtechnologien die Rückführung von Kautschuk aus Altreifen in den Produktionsablauf für neue sowie runderneuerte Reifen.
Die weltweiten Runderneuerungsaktivitäten von Continental sind ein perfektes Beispiel für intelligente Kreislaufwirtschaftslösungen. Wenn Lkw-Reifen erneuert werden, wird das aus dem Profil entfernte Gummi regeneriert und für neue Gummimischungen eingesetzt.
Runderneuerte Lkw-Reifen sorgen für weniger CO2-Emissionen, Landnutzung und Luftverschmutzung und reduzieren den Verbrauch von Wasser und anderen natürlichen Ressourcen. Im Vergleich zu einem neuen Reifen spart ein runderneuerter Reifen bis zu 70 Prozent Material, 24 Prozent CO2-Emissionen und 19 Prozent Wasser ein. (Quelle: E&Y, 2016)
Continental setzt auch auf die mechanische Aufbereitung von Altreifen. In einem aufwendigen Verfahren werden vor allem Gummi, Stahl und Textilcord voneinander getrennt. Das Gummi wird anschließend so aufbereitet, dass es wieder als Bestandteil neuer Gummimischungen verwendet werden kann.
Altreifen konsequent der Kreislaufwirtschaft zuzuführen, um so Ressourcen und Umwelt zu schonen, hat bei Continental eine lange Tradition. Bereits seit 2013 wird im Werk in Hannover-Stöcken im Rahmen der Lkw-Reifenrunderneuerung sogenanntes „Conti-Reclaim“ gewonnen. Dieses wird bereits seit Jahren in der Reifenproduktion von Continental verwendet. Um das Einsatzspektrum des recycelten Gummis zu erweitern und die Eigenschaften optimal auf die jeweiligen Anwendungsgebiete abzustimmen, setzt Continental neben „Conti-Reclaim“ auch Gummirezyklate anderer Lieferanten ein.
Im Rahmen der Pyrolyse werden aus Altreifen vor allem Öl, Gas und Kohlenstoff zurückgewonnen, die dann für verschiedene Zwecke verwendet werden können. Unter anderem kann Pyrolyse-Öl genutzt werden, um neue Rohmaterialien herzustellen.
Um das Recycling von Altreifen durch Pyrolyse weiter zu optimieren und auszubauen hat Continental eine Entwicklungsvereinbarung mit Pyrum Innovations geschlossen.
Pyrum zersetzt Altreifen von Continental in Industrieöfen durch ein spezielles Pyrolyseverfahren in ihre einzelnen Bestandteile. Auf diesem Weg können wertvolle Rohstoffe, die in Altreifen enthalten sind, extrahiert und recycelt werden.
Beide Unternehmen arbeiten darauf hin, mittelfristig neben dem direkten Einsatz von hochwertigem Ruß auch qualitativ hochwertige Rohmaterialien aus dem gewonnenen Pyrolyseöl für die Reifenproduktion von Continental zu gewinnen. Langfristig streben der Premiumreifenhersteller und Pyrum ein geschlossenes Kreislaufwirtschaftskonzept für das Recycling von Altreifen an.
Die REG (Reifen-Entsorgungsgesellschaft) ist eine Tochtergesellschaft von Continental. Mit der REG bieten wir unseren Kunden einen erfahrenen und kompetenten Partner für die Entsorgung und das Recycling von Altgummi und anderen Ressourcen.
